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Bild zeigt Giebel

Der Giebel

Früher weithin sichtbares Statussymbol und beredtes Zeugnis für die Bedeutung der Bewohner eines Hauses, nun eher bescheiden und unauffällig: Zumindest in Sachen Repräsentation hat der Giebel ausgedient.

Moderne Hausbaupläne behandeln ihn in der Regel als Teil der Fassade unterm Dach, der über keine eigene Ästhetik verfügt. Sehen wir uns dieses heute eher stiefmütterlich behandelte architektonische Element näher an.

Welcher Teil des Hauses ist der Giebel?

Der Giebel ist die Fortsetzung der Hauswand unter den geneigten Dachflächen bis hoch zur Dachspitze. Bei vielen Dächern hat er die Form eines gleichschenkligen Dreiecks. Die - als solche meistens nur auf dem Bauplan markierte - Grundlinie reicht von der einen Traufe, also von der unteren Kante der Dachfläche, zur anderen.

Nach oben begrenzt der Dachfirst den Giebel. Die seitlichen Dachkanten, der Ortgang, bilden die Schenkel des Dreiecks.

Giebel- und Traufseite

Bei einem klassischen Satteldach befindet sich der Giebel stets an der Stirn- oder Giebelseite eines Hauses. Diese Wand wird auch als Giebelwand bezeichnet. Üblicherweise sind die Giebelseiten schmaler als die Hausseiten unter den Dachflächen.

Wegen der über die ganze Länge des Dachs verlaufenden Traufen, die das ablaufende Regenwasser auffangen, nennen sich diese Hausseiten auch Traufseiten.

Die weithin sichtbare Stirn des Hauses

In vergangenen Epochen kündeten oft reich verzierte Giebeldreiecke vom Wohlstand der Bewohner. Dagegen ist dieser Teil des Hauses heute meist nur noch bautechnisch von Bedeutung. Die Giebel an modernen Gebäuden heben sich in der Regel in der Gestaltung nicht vom Stil der eigentlichen Hauswand ab.

wooden gableIn Sachen Material hat sich das Giebeldach bewährt

Der zeitlose Dreiecksgiebel

Unter den im privaten Hausbau populären Dachformen dominiert das Satteldach mit dreieckigem Giebel an der Stirnseite. Diese Dach- beziehungsweise Giebelform lässt sich über mehr als 2.500 Jahre hinweg in die griechischen Antike zurückverfolgen: Detailreich ausgearbeitete Friese schmückten die Giebel der klassischen Tempel.

Zu ihnen gehörten beispielsweise der Parthenon in Athen und der Poseidontempel von Paestum, dem heutigen Salerno in Italien. Als Dachform für Bauten jeden Typs - vom Wohnhaus bis zum Schloss - setzte sich das Giebeldach vom 14. Jahrhundert an in Europa durch.

Der Spitzgiebel - praktisch aus Tradition

In alpinen Regionen mit viel Schneefall kristallisierten sich vor allem zwei Varianten des Satteldachs heraus: Spitzgiebel und Flachgiebel, also Giebel mit entweder starkem oder mit geringerem Neigungswinkel sind noch heute die populärsten Giebeltypen.

Von einem Dach mit steilem Giebel rutschen Schneemassen besser ab. Eine flachere Schräge dagegen minimiert das Risiko hinabdonnernder Schneebretter. Welche Variante für Ihr Haus in Frage kommt, klären Sie am besten mit einem erfahrenen Dachdecker in der Steiermark, der die hiesigen Gegebenheiten und Bauvorschriften aus dem Effeff kennt.

Die Vorzüge des Giebel- oder Satteldachs

Nicht umsonst nimmt das Giebeldach für Dachdecker in der Steiermark heute wie damals die Pole Position ein. Gerade im energie- und ressourcenbewussten Hausbau oder bei einer neuen Bedachung kommen seine Stärken zum Tragen. Zu ihnen zählen unter anderem

  • zügiger Wasserablauf
  • vielfältige Materialoptionen
  • einfache, sichere Konstruktion
  • ökonomische Aspekte
  • Belüftung von der Giebelseite her (Kaltdach)

Besonders in Sachen Material, Konstruktion und Kostenoptimierung hat sich das Giebeldach bewährt. Der Giebel kann bis unter den First mit demselben Material wie die übrigen Wände hochgemauert werden. Zur Bedachung stehen unter anderem Blech, Ton- oder Betonziegel zur Wahl.

Im Vergleich zu anderen Dachoptionen ist die Giebeldachkonstruktion unkompliziert und schnell zu erstellen. Sprechen Sie mit Ihrem Spengler in der Steiermark über die Möglichkeiten, die diese kostengünstige Dachalternative bietet.

urban landscape Haus mit op vlucht gebauter Giebelwand

Weitere Giebelkonstruktionen

Die Form eines Giebels ergibt sich im Regelfall aus der des zugehörigen Dachs. Einige typische Giebelvarianten:

  • Der Knickgiebel passt sich dem Ortgang (siehe oben) durch mehrere Winkel an.
  • Der Trapezgiebel gehört zum Krüppelwalmdach.
  • Über dem auch Segmentgiebel genannten Rundgiebel wölbt sich meist ein Tonnen- oder Bogendach.
  • Kein Giebel im eigentlichen Sinne ist der Flachgiebel. Trotzdem existiert dieser Begriff - als Synonym für "Flachdach", also für eine Dachform ohne Neigung.

Gelegentlich - heute sehr viel seltener als in vergangenen Jahrhunderten - spiegelt der Giebel die Dachform nicht wider. Ein Schildgiebel beispielsweise überragt das Dach an der Stirnseite des Hauses. das Dach. Er kann eine ganz andere Form als dieses haben, weswegen er auch als "freier Giebel" bezeichnet wird.

Einen historischen Giebel restaurieren? Am besten mit dem Fachmann!

Wir beraten Sie gerne zu dieser Thematik. Informieren Sie sich über die umfangreichen Möglichkeiten.

In Städten wie Graz, wo ganze Straßenzüge aus der Renaissance und/oder dem Barock erhalten sind, prangen oft die prachtvollsten Verzierungen auf der Giebelseite eines Gebäudes. Holen Sie am besten Rat bei einem Spengler in Graz ein, falls Sie den Giebel respektive den Giebelschmuck eines solchen architektonischen Juwels in neuem alten Glanz erstrahlen lassen wollen.

Entweder ist Ihr Dachdecker in Graz selbst mit solchen Arbeiten vertraut - oder er verfügt über ein entsprechendes Netzwerk von Spezialisten.

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