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Photovoltaik und Solarthermie im Überblick

Steigende Strompreise und ein wachsendes Umweltbewusstsein verleiten immer mehr Menschen dazu, zumindest einen Teil der Energieversorgung in die eigenen Hände zu nehmen.

Mit einer Solaranlage auf dem Dach ist das auch problemlos möglich, denn sowohl Strom als auch Wärme werden uns Tag für Tag von der Sonne kostenlos zur Verfügung gestellt. Zwei Arten an Energie - zwei Arten an Kollektoren, die Sie dafür auf Ihrem Dach in Stellung bringen können.

 

Stromversorgung vom Dach: Photovoltaik

Wenn Sie künftig Ihr eigenes Dach zur Erzeugung von Strom verwenden möchten, benötigen Sie dafür eine Photovoltaikanlage. Der wesentliche und am besten sichtbare Bestandteil einer solchen Anlage sind die auf dem Dach installierten Kollektoren.

Mit deren Hilfe wird Sonnenlicht, also einfallende Strahlungsenergie, in elektrische Energie umgewandelt. Da diese Module Gleichstrom erzeugen, bedarf es eines Wechselrichters, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Dann können Sie die Solarenergie auch im Haushalt verwenden.

Hier gibt es nun zwei Verwendungsmöglichkeiten: Den Strom können Sie einfach selber nutzen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Angesichts steigender Strompreise ist die Selbstnutzung in den meisten Fällen die günstigere Alternative. Um aber auch an Tagen mit wenig Sonnenschein und während der Nacht auf selbst generierten Strom zurückgreifen zu können, ist die zusätzliche Investition in einen Stromspeicher sinnvoll.

Voraussetzungen für Solaranlagen

Damit eine Photovoltaikanlage ausreichend Strom produzieren kann, sollten ein paar wichtige Voraussetzungen gegeben sein. Diese betreffen zuvörderst das Dach, auf dem die einzelnen Module montiert werden sollen.

Besonders günstig ist eine Ausrichtung nach Süden hin, da so besonders viel Strahlung auf die Oberfläche der Kollektoren trifft. Aber auch eine Ost-West-Ausrichtung lässt sich noch mit hoher Effizienz für die Gewinnung von Strom verwenden. Daneben sollten Sie auf Verschattungen von benachbarten Häusern oder Bäumen achten.

Wichtig ist auch ein möglichst steiler Winkel, mit dem die Sonnenstrahlen auf die Oberfläche treffen. Eine Dachneigung zwischen 20° und 30° ist hierfür ideal. Auf flachen Dächern können entsprechende Unterkonstruktionen dabei helfen, den idealen Winkel herzustellen.

Daneben sollten Sie aber auch die auf dem Dach zur Verfügung stehende Fläche nicht außer Acht lassen. Handelt es sich noch um einen in Planung befindlichen Neubau, sollten Sie auf der entsprechenden Seite möglichst wenig Dachfenster und Gauben einplanen, um mehr Platz für die Solaranlage zur Verfügung zu haben.

Wärmeversorgung vom Dach: Solarthermie

Nicht nur Strom, auch Wärme kann auf dem eigenen Hausdach erzeugt werden. Hierzu benötigen Sie jedoch eine dafür ausgelegte Form von Kollektoren, mit der Sie die Wärme des einfallenden Sonnenlichtes auffangen und in den Heizkreislauf transportieren.

Die Kollektoren einer Solarthermieanlage sind denen einer Photovoltaikanlage zwar äußerlich ähnlich, jedoch deutlich dicker. In ihrem Innern muss schließlich eine Trägerflüssigkeit, meist Wasser mit einem Anteil an Frostschutzmitteln, zirkulieren.

Solarthermie ist die Umwandlung von Sonnenenergie in nutzbare thermische Energie

Solarthermie funktioniert übrigens auch an Tagen, an denen nur vergleichsweise wenig Sonne scheint. In Form diffuser Strahlung trifft sie auch dann auf die Oberfläche der Kollektoren, wenn der Himmel wolkenverhangen ist. Gerade Vakuumröhrenkollektoren sind dazu in der Lage, auch im Winter noch relativ hohe Temperaturen bei vergleichsweise geringer Sonneneinstrahlung zu erzeugen.

Üblicherweise sind Solarthermieanlagen so ausgelegt, dass sie ca. 70 % des Brauchwasserbedarfs abdecken. Sie benötigen also weiterhin einer bereits bestehenden Heizanlage, um an Tagen mit weniger Sonnenschein die Grundlast abzudecken. Eine Solarthermieanlage dient somit eher der Ergänzung, um beispielsweise den Verbrauch an fossilen Brennstoffen deutlich zu reduzieren.

Röhrenkollektoren oder Flachkollektoren?

Flachkollektoren sind vergleichsweise einfach konstruiert und ähneln optisch eher ganz normalen Dachfenstern. Sie liefern im Schnitt einen Jahresertrag von etwa 530 Kilowattstunden. Bei Röhrenkollektoren befinden sich im Innern einzelne Glasröhren, in denen ein Vakuum herrscht.

Vom Prinzip her ähneln sie daher einer Thermoskanne, aus der die Wärme kaum mehr entweichen kann.

Der Jahresertrag von Vakuumröhrenkollektoren lässt sich mit etwa 650 Kilowattstunden pro Quadratmeter beziffern. Der Nachteil gegenüber Flachkollektoren liegt in den höheren Kosten. Ist jedoch nur wenig Platz vorhanden, sind Vakuumröhrenkollektoren die bessere Wahl, um eine ausreichend hohe Wärmeausbeute zu generieren. Zudem können sie höhere Temperaturen erzeugen, was vor allem während der kalten Jahreszeit von Vorteil ist.

Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb zur optimalen Energieversorgung für Ihren Fall beraten. Fachbetriebe aus der Steiermark finden Sie hier: Dachdecker Steiermark.

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