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Bild zeigt Kunstspenglerei

Von Kupfer bis Kunststoff: Das Spengler-Handbuch der Materialien

Die Arbeit des Spenglers ist geprägt von Präzision, Vielseitigkeit und dem tiefen Verständnis für unterschiedlichste Materialien, von Kupfer bis Kunststoff. Wir zeigen Ihnen die Besonderheiten verschiedener Materialien beim Spengeln und erklären, wie sie optimal in der Praxis eingesetzt werden.

Ob Sie ein erfahrener Spengler oder Dachdecker in der Steiermark sind oder sich erstmalig mit dem Thema auseinandersetzen: Wir geben Ihnen wertvolle Informationen und Empfehlungen, die Sie für Ihre Arbeit nutzen.


Das Wichtigste vorab zusammengefasst:

  • Zinkblech eignet sich insbesondere wegen seiner natürlichen Patina dafür, vom Spengler bearbeitet zu werden. Um den Schutz zu beschleunigen, wird das Blech vor der Verarbeitung künstlich gealtert.
  • Diese glatte und festhaftende Oxidschicht schützt das Zinkblech vor weiterer Korrosion und macht es langlebig.
  • Kupferbleche bieten durch ihre reine Zusammensetzung viele Vorteile, einschließlich exzellenter Schweiß-, Löt- und Formbarkeit.
  • Die Verarbeitung von legierten Blechen erfordert besondere Sorgfalt, um unerwünschte chemische Reaktionen und Kontaktkorrosion zu vermeiden, vor allem bei korrosionsanfälligem Zink.

Verzinktes Stahlblech

Normalerweise erhält Stahlblech eine feuerverzinkte Beschichtung, um es vor Rost zu bewahren. Diese Schutzschicht sollte makellos sein, ohne Blasen oder nackte Stellen. Achten Sie als Spengler bei der Verarbeitung darauf, dass die Zinkoberfläche rissfrei bleibt. Die oft für Dächer gewählte Stärke der verzinkten Stahlbleche beträgt 0,6 mm.

Wir von Dachdecker und Spengler in der Steiermark empfehlen Ihnen, das verzinkte Stahlblech mit einem weiteren Anstrich zu versehen. Die Zinkschicht ist fein und könnte deshalb an Widerstandskraft verlieren. Da Dachbeschichtungen eine regelmäßige Pflege benötigen, müssen Teile des Anstrichs hin und wieder nachgebessert werden.

Zinkblech und seine Besonderheiten

Ein interessantes Merkmal von Zinkblech ist die Bildung einer natürlichen Schutzschicht durch Witterungseinflüsse, bekannt als Patina. Diese Schicht schützt das Material effektiv. Die Entstehung der Patina durch Luft und Regen ist allerdings ein recht langsamer Prozess. Um sofort die schützenden Vorzüge zu nutzen, kann Zinkblech vor der Verarbeitung künstlich patiniert werden.

Besonders hervorzuheben ist die Anfälligkeit von Zink für Kontaktkorrosion. Beim Zusammenspiel mit anderen Materialien sollte dessen Verträglichkeit sorgfältig überprüft werden. Befolgen Sie deshalb bei der Verarbeitung von legierten Blechen, sei es Kupfer, Titan, Zink oder normales Blech, unbedingt die Herstelleranweisungen.

BauspenglerarbeitenSpenglerDas Zinkblech bildet mit der Zeit eine eigene natürliche Schutzschicht, die Patina

Kupferblech: Ein Material mit Charme

Kupferblech, welches ebenso in der Spenglerei zum Einsatz kommt, zeichnet sich durch eine nahezu reine Zusammensetzung von 99,5 Prozent aus. Dies ermöglicht die Oxidation und somit die Entstehung der für Kupfer typischen grünen Schutzschicht, welche man aus dem Barock kennt.

Kupferblech ist bekannt für seine exzellente Schweißbarkeit, Lötbarkeit und Formbarkeit.

Hinsichtlich der Oberflächenbearbeitung gibt es vielfältige Optionen, wie Sie als Spengler Kupfer verarbeiten können: gebeizt, gebrannt, verzinnt, mit einem farblosen Lack überzogen oder künstlich patiniert. Selbst bei eisigen Temperaturen bleibt seine Formbarkeit erhalten, was eine Bearbeitung auch in den Wintermonaten zulässt.

Aluminiumblech: Leichtgewicht mit Schutzschild

Ein großer Vorteil von Aluminiumblech ist sein geringes Gewicht. Dazu kommt, dass es an der Luft eine schützende, korrosionsresistente Schicht ausbildet. Eine besondere Veredelung finden Aluminiumbleche im Coil-Coating-Verfahren, bei dem Spengler in Graz mehrere Lackschichten auftragen und dann zur Verfestigung einbrennen.

Eine gängige Veredelungstechnik ist die Pulverbeschichtung, bei der das Aluminiumblech mit Pulverlack beschichtet wird. Beim Eloxal-Verfahren wird durch die Umwandlung der obersten Metallschicht ein Oxid oder Hydroxid gebildet, welches tiefere Schichten vor Korrosion schützt.

Notwendiges Wissen zur Schadensvermeidung

Wenn verschiedene Metalle in Kontakt kommen und Feuchtigkeit ins Spiel kommt, findet ein Ionenaustausch statt. Hierbei übernimmt eines der Metalle die Funktion der Anode, das andere die der Kathode. An beiden Stellen kann Korrosion auftreten. Je nachdem, welche Metalle kombiniert werden, fallen die Schäden unterschiedlich gravierend aus.

Daher ist es bei Spenglerarbeiten entscheidend, diese Zusammenhänge zu kennen, um Bauschäden zu verhindern. Eine bewährte Methode, um Schäden zu umgehen, ist die Verwendung von Bauteilen aus demselben Material.

Verfärbungen an Bauteilen treten manchmal auf, wenn Regenwasser von einem Metalldach auf darunter liegende Mauerteile gelangt. Bei Dächern aus Kupfer entstehen beispielsweise blau-grüne Ablagerungen an den betroffenen Stellen. Um solche Problembereiche vorzubeugen, achten Sie als Spengler oder Dachdecker in Graz auf eine effektive Regenwasserabführung bei allen mit Kupfer bedeckten Bauteilen.

Fazit

In der Spenglerei erlernen Sie Wissen über die natürliche Patina des Zinkblechs und die robusten Eigenschaften von verzinktem Stahlblech. Sie werden ebenso die Vielseitigkeit von Kupferblech zu Ihrem Vorteil verwenden. Unterschätzen Sie als Spengler jedoch nicht die Bedeutung des Zusammenspiels verschiedener Materialien, sodass Sie Korrosion und Verfärbungen verhindern.

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden und setzen Sie sich mit unseren Experten in der Steiermark in Verbindung, um sicherzustellen, dass Ihr Projekt unter den besten Bedingungen durchgeführt wird.

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