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Bild zeigt Dach mit Moos

Moos auf dem Dach? So bekommen Sie Ihr Dach moosfrei

Moos auf dem Dach ist weitverbreitet. Mit der Zeit wird fast jede Bedachung von den anspruchslosen Pflanzen erobert.

Viele Hausbesitzer möchten es gern loswerden. Das ist sogar jenseits von ästhetischen Gesichtspunkten eine gute Idee: Die Gewächse können Gebäuden nämlich schaden. Erfahren Sie hier, was Sie über das Problem wissen sollten und welche Methode zur Entfernung die mit Abstand beste ist.

Was ist Moos überhaupt?

Moose sind sehr kleine und langsam wachsende Pflanzen, die ausschließlich an Land vorkommen. Es sind weltweit mehr als 16.000 Arten bekannt. Sie benötigen kaum Nährstoffe zum Überleben, weshalb sie auch ohne Erde wachsen. Moose kommen mit wenig Licht zurecht. Trotzdem wächst Moos zum Teil auch bei Sonneneinstrahlung.

Um an das lebensnotwendige Wasser zum Wachsen zu gelangen, haben die Pflanzen besondere Strategien entwickelt. Die Feuchtigkeit nehmen sie dabei kaum über ihr Wurzelwerk auf, sondern ziehen es zum Teil über ihre gesamte Oberfläche aus der Luft. Trockenperioden überleben viele Arten, indem sie in Trockenstarre verfallen.

Da die Moose sich nicht gut gegen andere Arten durchsetzen können, sind sie auf Standorte mit wenig oder keiner pflanzlichen Konkurrenz angewiesen. Als geeignete Lebensräume zählen neben Felsen und der Rinde von Baumstämmen unter anderem auch die Dächer unserer Häuser.

Das war nicht immer so: Österreich hatte in den 80er-Jahren stark mit dem sauren Regen zu kämpfen. Dieser ging auf die enorme Luftverschmutzung zurück und enthielt große Mengen an gelöstem Kohlenstoffdioxid.

Deswegen zeichnete sich das Regenwasser lange Zeit durch einen sauren pH-Wert aus, den Moose nicht vertragen. Sie sind aus diesem Grund von den meisten Dächern verdrängt worden. Durch das Beseitigen der Luftverschmutzung kamen auch die Moose zurück auf die Dächer.

Prevent Moss From Growing On Your RoofMeistens ist der Moosbefall für ein Hausdach völlig unbedenklich

So gelangt Moos auf das Dach

Moospflanzen verbreiten sich entweder über Brutkörper oder Sporen. Brutkörper kommen am häufigsten vor. Dabei handelt es sich um die vegetative Vermehrungsform. Die Brutkörper sind kleine Ableger.

Sie entwickeln sich direkt an der Pflanze, fallen dann ab und wachsen schließlich in unmittelbarer Nachbarschaft weiter. Hat sich Moos erst einmal an einem geeigneten Standort angesiedelt, sorgen die Brutkörper also für das Wachstum der Moosfläche in die Länge und in die Breite.

Auf das Dach gelangen Moose aber meist durch Sporen aus der sexuellen Vermehrung. Diese sind so winzig, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Nach der Freisetzung verbreiten sich die Sporen in großer Anzahl durch die Luft.

Mit dem Wind legen sie große Strecken zurück. Aber auch Tiere und Insekten können sie transportieren. Einmal auf dem Dach angekommen, fassen sie Fuß, sofern sie eine passende Pore finden. In einer solchen Pore finden sie Schutz und Feuchtigkeit, um sich anzusiedeln.

Da die Sporen in so großer Zahl vorkommen und kein Dach zu 100 Prozent porenfrei ist, ist es unmöglich, sich generell vor der Ansiedlung von Moosen zu schützen.

Neben Moosen tauchen einige weitere Pflanzengattungen auf dem Dach auf. Es handelt sich hauptsächlich um Algen und Flechten, wobei Flechten eine Symbiose aus Algen und Pilzen sind. Die drei Typen werden häufig verwechselt, dabei unterscheiden sie sich deutlich.

  • Während Moos und Algen eher auf Feuchtigkeit Wert legen, kommen Flechten besser mit Trockenheit zurecht.
  • Moos wächst zum Teil einige Zentimeter in die Höhe und bildet dabei Ballen und dicke Teppiche aus. Algen und Flechten überziehen die Oberfläche stattdessen eher mit einer dünnen Schicht.
  • Ein Unterschied besteht auch im möglichen Schadbild: Moos kann dem Dach schaden, doch Algen und Flechten sind vor allem ein ästhetisches Problem.

Nicht jedes Dach ist gleichermaßen betroffen

Das eigene Dach ist voll mit Moos, doch das der Nachbarn ist komplett verschont geblieben? Solche Ungleichheiten sind weder Glück noch Zufall. Es gibt in der Tat verschiedene Faktoren, die das Ansiedeln für das Moos erschweren oder erleichtern.

Doch nicht immer achten Bauherren schon bei der Gebäudeplanung auf das Risiko für die Bildung eines Moosteppiches. Diese vier Faktoren können Sie aber bereits beim Hausbau beachten.

  1. Alter des Daches: Neue Dächer bleiben meist für einige Jahre vom Moosbefall verschont. Doch das ist meist kein bleibender Zustand. Mit den Jahren können Dachsteine poröser werden. Das passiert beinahe unbemerkt durch den Einfluss der Witterung. Abrieb von Regen und Hagel sowie das beständige Einwirken von Temperaturwechseln sorgen nach und nach für Poren und Mikrorisse. In diesen finden Moossporen schließlich die optimalen Wachstumsbedingungen, sodass mit den Jahren ein Moosteppich entsteht.
  2. Material der Dacheindeckung: Entscheidend ist darüber hinaus das Material der Dachsteine. Auch bei diesem Punkt spielt das Vorkommen von Poren eine bedeutende Rolle. Es gibt sehr glatte, fast porenfreie Steine. Dazu zählen glasierte Dachziegel. Viele Dächer sind jedoch mit Ton, Schiefer oder Beton gedeckt und dadurch für Moos interessanter.
  3. Neigung des Daches: Die Neigung ist für das Ansiedeln von Moos ebenso wichtig. Allgemein gilt: Je steiler das Dach, desto schwerer haben es die Moose. Aus diesem Grund ist gerade das Flachdach prädestiniert für eine Moosentwicklung, während Besitzer von Satteldächern seltener damit zu kämpfen haben.
  4. Lage des Daches: Zuletzt ist Schatten für Moose vorteilhaft, weil Feuchtigkeit sich hier besser hält. Die Dachseite, die die Sonne weniger oder gar nicht direkt anstrahlt, ist daher in der Regel stärker von Moosbefall betroffen. Nach Norden ausgerichtete Dächer haben dieses Problem daher häufig. Daneben können auch Bäume so viel Schatten erzeugen, dass Moos sich willkommen fühlt.
Moos ist zwar meist unproblematisch, doch in großen Mengen raten wir Ihnen dazu, es beseitigen zu lassen.

Wenig Moos auf dem Dach ist meist unbedenklich

Wer nun Moos auf seinem Dach feststellt, muss sich aber nicht gleich Sorgen machen. Zwar ist Moos für manche Menschen ein störender Anblick, doch dem Gebäude schadet es nicht unbedingt. Geringe Mengen an Moos dürfen Sie sogar ignorieren.

Anders als Bäume oder Sträucher bilden die kleinen Pflanzen keine starken und tiefen Wurzeln aus, die den Dachsteinen schaden. Sie sprengen das Material nicht und sind in kleinem Umfang auch nicht dazu in der Lage, Dachziegeln zu verschieben. Da die Ziegeln aus Stein bestehen, verrotten sie auch nicht.

 moosdachEs gibt verschiedene Möglichkeiten Moos zu entfernen

Wann Moos Ihnen Probleme bereitet

Wenn der Moosbefall überhandnimmt, sollten Sie handeln. Zu viel Moos auf dem Dach stört vor allem den Wasserablauf. Die Pflanzen saugen die Feuchtigkeit auf und geben sie in alle Richtungen wieder ab. Es ist sogar denkbar, dass sich Pfützen bilden. Das Moos kann das Regenwasser so neben oder unter den Ziegeln hindurchdrücken. Dadurch gelangt Wasser in jene Bereiche des Daches, die trocken bleiben sollten. In der Folge kann das Dachholz morsch oder von Schimmel befallen werden.

Ein weiteres Problem sind gelöste Moosbrocken, die in die Regenrinnen gelangen. Moos kann sich jederzeit lösen, zum Beispiel bei langer Trockenheit oder in einem Hagelschauer. Doch die vergleichsweise harten Brocken zerfallen dabei nicht. Durch das Dachgefälle besteht das Risiko, dass die gelösten Brocken in die Regenrinne oder sogar in das Fallrohr gelangen. Bei entsprechender Dicke entsteht schließlich eine Verstopfung.

Das Wasser läuft so nicht mehr ab, wodurch an den verstopften Stellen Überflutungen möglich sind. Neben dem Eindringen von Wasser unter das Dach ist auch Ihre Fassade nicht mehr vor eindringender Feuchtigkeit geschützt. Feuchte Wände sind ein großes wie teures Problem für das Haus und seine Bewohner und sollten daher vermieden werden.

Ein weiteres Problem stellt Moos dar, wenn es anderen Pflanzen das Erobern des Daches ermöglicht. Dicke Moosteppiche speichern Wasser, weshalb Pflanzensamen auf ihnen zumindest keimen können. Man sieht nicht selten, dass kleine Bäume auf Dächern wachsen. Meist geht dies auf den Moosbefall zurück. Die Samen kommen über den Wind oder sie lassen sich von Vögeln herbeitragen.

Viele Hausbesitzer stören sich auch deshalb am Moos, weil ein starker Befall den Marktwert des Hauses schmälert. Steht ein Hausverkauf an, ist es daher ratsam, einen Experten für die Moosentfernung auf dem Dach zu beauftragen.

roof mossWenn Regenwasser nicht mehr problemlos abläuft, sollte Moos entfernt werden

Handeln Sie, bevor sich das Problem zuwächst!

Moos ist zwar meist unproblematisch, doch in großen Mengen raten wir Ihnen dazu, es beseitigen zu lassen. Es gibt viele Ratschläge von Laien oder Haus-Magazinen dazu, wie man selbst das Moos auf dem Dach entfernen kann.

Diese Arbeit selbst zu erledigen, ist aber leider sehr riskant. Wer das Entfernen von Moosbelägen falsch angeht, riskiert neue Dachschäden und sogar die eigene Gesundheit. Die größten Risiken nennen wir Ihnen in diesem Abschnitt.

  1. Hochdruckreiniger: Hochdruckreiniger arbeiten meist mit einem zu hohen Wasserdruck, weshalb Sie bei der Arbeit weitere Beschädigungen verursachen können. Auch durch den falschen Arbeitswinkel kann man viel falsch machen. Dadurch sorgen Sie im schlimmsten Fall dafür, dass sich nach der Reinigung noch mehr Moos ansiedelt.
  2. Chemische Reinigungsmittel: Chemische Reiniger sind zwar häufig sehr wirkungsvoll, doch sie schaden der Umwelt massiv. Spätestens bei Regen verteilen sich die Wirkstoffe auch rund um das Haus. Besonders problematisch sind chemische Reinigungsmittel auch für Insekten und Vögel. Daher sollten sie nur von Experten eingesetzt werden.
  3. Mechanische Reinigung: Auch bei der mechanischen Reinigung kann viel schiefgehen. Wer einfach nur dicke Brocken an einzelnen Stellen abkratzt, schadet dem Dach meist noch nicht. Doch wenn Sie größere Flächen mit Bürsten abschrubben, sorgen Sie ebenfalls für eine vereinfachte Neuansiedelung von Moosen durch zusätzliche Mikrobeschädigungen auf dem Dach.
  4. Fehlende Absturzsicherung: Ein weiteres Problem ist, dass Laien bei Arbeiten auf dem Dach häufig über keine fachgerechte Absturzsicherung verfügen. Sie sind durch die fehlende Erfahrung außerdem nicht ausreichend trittsicher. Wer sein Dach selbst von Moos befreien möchte, geht daher ein großes Risiko für seine Gesundheit ein.

Fazit: Das Moosentfernen auf Dächern überlassen Sie am besten den Experten

Überlassen Sie daher nichts dem Zufall und beauftragen Sie ein Fachunternehmen mit dem Entfernen von Moos auf Ihrem Dach! Wenn Sie einen Spengler in der Steiermark suchen, verbinden wir Sie mit dem passenden Dienstleister. Die Mitglieder in unserem Verband rücken Ihrem Moos mit viel Know-how und langjähriger Erfahrung zu Leibe! Ein fachkundiges Vorgehen, das gut zu Ihrem Dach ist, ist dabei selbstverständlich.

Die Dachdecker in der Steiermark kennen sich bestens mit allen Arten von Dächern aus - egal ob Flachdach oder Giebeldach. Nehmen Sie gleich Kontakt zu uns auf, wenn Sie Ihr Dach von Moos befreien möchten.

Wir beraten Sie gerne zu weiteren Themen. Informieren Sie sich über die umfangreichen Möglichkeiten.
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