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Kupferdach - Ein Klassiker, der auch heute noch überzeugt

Kupferdächer bestechen nicht nur durch eine herausragende Optik - sondern auch durch einzigartige Eigenschaften. Erfahren Sie hier, was das Material für den Dachbau so attraktiv macht und warum es sich lohnt, in ein kupfergedecktes Dach zu investieren.

Kupferdächer im Stadtbild der Steiermark

Bei einem Spaziergang durch Graz wird deutlich, dass Dachdecker und Spengler aus der Steiermark hier ganze Arbeit geleistet haben. In der steirischen Landeshauptstadt reihen sich Gebäude verschiedener Art und Epochen aneinander - und viele lassen eine besondere Form der Dachgestaltung erkennen: die Kupferdeckung.

Sie ist seit Jahrhunderten im Baugewerbe der Steiermark etabliert und hat bis heute nichts von ihrem Reiz verloren. Das beweist der immer wieder faszinierende Anblick von Kirch- oder Rathaustürmen, deren Dächer eine eigene Geschichte zu erzählen scheinen: Je nach Alter wirken sie fast schwarz oder leuchten in einem zarten Türkiston.

Er rührt von der legendären Patina, die sich ohne Zutun auf der Oberfläche von Kupferdächern bildet und das Material vor bio-chemischen Einflüssen schützt. Sie ist ein Grund dafür, dass es so robust ist und sich nach wie vor großer Beliebtheit beim Bauen erfreut.

SatteldachKupferbeschläge sind für alle Dachformen geeignet

Das Baumaterial Kupfer im Faktencheck

Die flexiblen Anwendungsmöglicheiten verdankt Kupfer einer Reihe herausragender Eigenschaften.

Gut formbar

Am bekanntesten ist es für seine gute Strom- und Wärmeleitfähigkeit, die vor allem in der Elektro- und Elektronik-Branche genutzt wird.

Spengler aus Graz profitieren eher von den mechanischen Besonderheiten des Metalls. Es ist verhältnismäßig weich, sodass es sich gut formen lässt. Dadurch sind Kupferbeschläge für alle Dachformen geeignet; insbesondere für Bauten mit außergewöhnlichen Formen.

Im Kontakt mit Luft entwickelt Kupfer eine beinahe schwarze Schutzschicht, die sich im Lauf der Zeit grünlich färbt

Belastbar, stabil und langlebig

Trotz seiner Biegsamkeit erweist sich das Metall als zäh und langlebig. Da es auch unter Frosteinwirkung elastisch bleibt, treten kaum Sprödigkeits-Erscheinungen auf. Eine mit Kupfer beschlagene Dachfläche behält selbst unter hoher und dauerhafter Belastung ihre Stabilität, sodass dieses Material einen idealen Belag für begehbare Bereiche wie Dachterrassen oder -gärten bildet.

Widerstandsfähig und verschleißarm

Des Weiteren besitzt Kupfer eine bemerkenswerte Resistenz gegen äußerer Einflüsse. Es ist rostfrei und widersteht sowohl Säuren als auch Laugen.

Diese Fähigkeit macht das Metall zu einem beliebten Rohstoff für Brauch- und Trinkwasserleitungen oder ähnliche Spenglerarbeiten. Auch für Dachkonstruktionen erweist sich die Beständigkeit von Kupfer als besonders vorteilhaft, denn es macht die Deckung robust und wartungsarm.

Natürlich geschützt

Nicht zuletzt wird das Metall wegen seiner antimikrobiellen Eigenschaften geschätzt. Es wirkt auf viele Viren und Keime toxisch, sodass sich Kupfer in der Gesundheitsbranche zunehmender Beliebtheit erfreut. Beim Dachbau erweist sich dieses Merkmal als wirksamer Schutz gegen Moose, Pilze und Flechten..

SatteldachDie Kupferoberfläche oxidiert an der Luft

Ein Kupferdach - schön für alle

All diese Eigenschaften sind für ausführende Branchen genauso interessant wie für Bauherren. Kupfer folgt sowohl historischen Formen als auch modernen Entwürfen, sodass Restauratoren und Architekten in diesem Rohstoff ein dankbares Material für exklusive Designs finden.

Es kommt bei der Instandsetzung und Sanierung geschichtsträchtiger Gebäude zum Einsatz; aber auch bei Neubauten oder Aufstockungen. Die mit der Umsetzung beauftragten Spengler schätzen die gute Bearbeitungsfähigkeit von Kupfer. Große Teile der Gesamtkonstruktion lassen sich vorfertigen und müssen am Einsatzort nur noch zusammengefügt werden, sodass ein Kupferdach verhältnismäßig schnell fertiggestellt werden kann. Das freut Hausbesitzer:innen nicht nur finanziell - sondern auch im Hinblick auf ein pflegeleichtes und lange haltbares Ergebnis.

Ein Kupferdach finanzieren

Ein nennenswerter Nachteil allseits überzeugender Kupferdächer ist ihr Preis. Der konkrete Aufwand wird von vielen Faktoren beeinflusst, zu denen neben der eigentlichen Dachfläche auch die Komplexität des Aufbaus und die aktuell gültigen Metallpreise gehören. Zudem kommt es darauf an, in welcher Art die Dachdeckung ausgeführt wird.

An Stelle der früher üblichen Kupfertafeln werden heute überwiegend Falzbleche genutzt, die Dachdecker überlappend zusammensetzen. Dadurch geht ein Teil der ursprünglichen Breite verloren - was Sie bei der Bedarfsplanung und dem Materialeinkauf ebenfalls berücksichtigen müssen. 

Muss der Dachstuhl ausgebessert oder eine Dämmung eingezogen werden bzw. kommen neue oder zusätzliche Fenster hinzu, erhöht sich der Preis für ein Kupferdach erheblich. Bestimmte Posten einer Sanierung oder Errichtung können jedoch bezuschusst werden.

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