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Schnee auf dem Dach - Was Sie beachten müssen

Österreich ist je nach Standort in vier verschiedene Schneelastzonen eingeteilt, worin auch die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion Berücksichtigung findet. In der ÖNORM EN 1991-1-34 wird festgelegt, wie viel Schneelast Ihre Dachfläche trotzen muss.

Die Tragfähigkeit muss je nach Standort mindestens 84 kg bzw. mindestens 1080 kg je Quadratmeter betragen - doch abgesehen vom Einsturz gibt es noch weitere Gefahren, die von zu viel Schnee und der damit verbundenen Last auf dem Dach ausgehen.

 

Gefahren durch Schnee auf dem Dach

Zum einen besteht durch die Schneelast Gefahr für das Dach selbst zum anderen aber auch für die montierten Anlagen, wie einer Photovoltaikanlage . Bei ordnungsgemäßer Installation dürfen die Kabel und Module zwar auch bei großen Schneelasten keinen Schaden nehmen, allerdings müssen Sie damit rechnen, dass Sie unter Schnee keine oder nur minimale Leistungen erzielen.

Darüber hinaus haften Eigentümer für Schäden, die durch Dachlawinen entstanden sind. Immer wieder liest man von Schwerverletzten und sogar Toten durch herabstürzende Schnee- und Eismassen - noch häufiger kommt es zu teils gravierenden Schäden an geparkten Fahrzeugen.

Das alleinige Aufstellen von Warnschildern reicht in Österreich schon längst nicht mehr. Auch zu kleine oder falsch angebrachte Dachrechen schützen Sie nicht zwangsläufig vor Regressansprüchen.

Lassen Sie die Schneesituation auf Ihrem Dach nie aus den Augen. Es kann gravierende Folgen haben

Achten Sie deshalb immer auf die Schneesituation auf Ihrem Dach und lassen Sie dieses gegebenenfalls vom Fachmann räumen. Hier erhalten Sie einen Überblick über Schneeschutz und Schneefänger. 

Der Vollständigkeit halber muss auch dazu gesagt werden, dass schon einige Gerichtsurteile zu Ungunsten der Geschädigten ausfielen, sollte der drohende Abgang bereits vor Abstellen des Autos deutlich sichtbar gewesen sein.

So schützen Sie sich und andere

Der erste Schritt zur ungetrübten Winterfreude betrifft dennoch die baulichen Maßnahmen. Ziehen Sie Fachleute, beispielsweise vom Verband der steirischen Dachdecker hinzu und lassen Sie sich explizit für Ihr Haus und Dach die Mindestanforderungen an den Schneeschutz erklären - selbstredend erhalten Sie ebenfalls unverbindliche Angebote.

Die Anforderungen hängen u.a. von der Dachneigung (Steildach oder Flachdach) ab. Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb für Ihren Fall und Ihr Dach beraten. Fachbetriebe aus der Steiermark finden Sie hier: Dachdecker Steiermark.

Neben den baulichen Vorkehrungen können Sie einige organisatorische Regelungen treffen, um die Gefahr der Dachlawinen zu reduzieren. Im Detail bestehen diese aus dem regelmäßigen Freiräumen der Dachschrägen, bevor sich rutschsensible Eisplatten aus Schmelzwasser bilden können. Achten Sie hierbei insbesondere auf den Eigenschutz und auf die Absicherung des Arbeitsbereiches.

Letztendlich hilft die Versicherung

Schnee ist eine Naturgewalt und wir in der Steiermark haben diese zu respektieren gelernt. Zusammenfassend muss klargestellt werden, dass trotz baulicher und organisatorischer Vorkehrungen ein gewisses Maß an Restrisiko nicht auszuschließen ist - und dagegen gibt es diverse Versicherungen.

Hier lohnt sich vor Abschluss einer neuen Versicherung der Blick ins Detail bereits vorhandener Assekuranzen. Unter Umständen ist der Schneeschaden oder/und Schaden durch Dachlawinen bereits in Ihrer Hausratversicherung abgedeckt. Manche Gesellschaften haben in der Gebäudeversicherung einen Passus und wieder andere decken die Gefahr durch Schnee auf dem Dach mit der Haftpflicht ab.

Weiterführende Links:
Versicherungsfall bei Schäden durch Schnee

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